von Helge Faller
erschienen im Februar 2018
112 Seiten / 10€
zahlreiche s/w Abbildungen
ISBN 978-3-947340-02-6
In der ersten Nachkriegssaison begann bei den Frauen ein regelrechter Ligabetrieb. Auch wenn diese Liga zunächst nur drei Teams umfasste, so zeigte sich doch, dass die Organisation eines solchen Spielbetriebs für die F.S.F.S.F. kein Problem darstellte. Auch die Vorplanung der Meisterschaft mit einer Testspielrunde aller betiligten Mannschaften war eine durchaus innovative Idee. Zudem wurde für die zweiten Mannschaften und ganz frisch entstandene Vereine noch ein Wettbewerb der zweiten Kategorie ausgespielt.
Noch allerdings spielte sich der Meisterschaftsbetrieb in Paris und der allernächsten Umgebung ab. Die Fühler wurden jedoch auch in die Provinz ausgestreckt, etwa nach Rouen oder Reims und es war nur noch eine Frage der Zeit, dass auch im übrigen Frankreich der "football féminin" Fuß fassen würde. Zumindest in dieser Saison war das "Championnat de France" eigentlich ein "Championnat de Paris"
Für manchen Fußballhistoriker gilt das Frühjahr 1920 als Beginn der weiblichen Fußballänderspiele, trat doch eine französische Auswahl den Weg nach England an um dort vier Vergleiche zu spielen. Tatsächlich gab es aber schon 1917 das erste internationale Spiel zweier Auswahlmannschaftn (England vs. Ireland) und die im Frühjahr 1920 gespielten Vergleiche fanden gegen ein Vereinsteam statt, die Dick, Kerr Ladies. Auch wenn es sich hier um die zu diesem Zeitpunkt beste englische Mannschaft handelte, so war es doch kein echtes Länderspiel. Ein Vorläufer davon war dieser Auftritt der Französinnen in England allemal.